Auf meinem Rückflug von Málaga nach München habe ich Stewardess Kim kennengelernt. Kim ist 35, lebt in St. Gallen, ist quirlig, lebendig, kommunikativ, hatte früher mal Flugangst – und ist eigentlich Ärztin. Wir haben uns so gut verstanden, dass wir gefühlt den ganzen Flug durchgequatscht haben. Kim liebt ihre Arbeit als Ärztin, aber die endlosen Schichten und nervenaufreibenden Themen zerrten an ihr. Also hat sie sich entschieden, ihr Berufsleben zu splitten: 3 Tage die Woche arbeitet sie im Krankenhaus, und 2-3 Tage pro Woche bereist sie als Stewardess die Welt. Mit komplett anderen Aufgaben, anderen Kollegen, anderen „Kunden“, und ganz neuen Impulsen für den Kopf. Und dann sagt sie: „Das machen hier viele so. Steward Nick dort hinten z.B. ist eigentlich Architekt“.
Das hat mich natürlich sofort fasziniert! Anders denken, sich das Leben nach den eigenen Bedürfnissen gestalten, viel wollen und viel machen – das schreit für mich danach, auch die eigenen Grenzen nochmal zu überprüfen und nachzuforschen, ob es da nicht für uns alle auch ein zweites (oder drittes, viertes) Berufs-Leben geben kann.
Wie ist das für euch?
- Wenn du dir ein zweites (oder auch drittes, viertes) berufliches Standbein aufbauen könntest – etwas, das komplett anders ist zu dem, was du eigentlich tust. Was wäre das?
- Und warum gerade das?
- Was würde dir dieses neue berufliche Leben mitgeben, das du gerade noch nicht oder noch nicht genug (er)lebst?
- Wie könntest du einen Aspekt davon auch jetzt schon in dein Leben bringen?
- Und wie würde dein Doppel-Modell aussehen? (3 Tage Job A, 2 Tage Job B – oder 3 Monate Job A, 2 Monate Job B?)
Für mich wäre es übrigens:
- Team-Coach
- Sport-Journalistin
- Meeres-Biologin
- Autorin
Das sind die Themen und Berufe, die mir sofort in den Sinn kamen. Viel Spaß beim Reflektieren!
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