Gut genug

Eine Freundin hat mir kürzlich von dem Bild eines „Gut Genug-Baumes“ erzählt – ein Bild, das in der Psychologie verwendet wird, um dem ständigen „Höher, Schneller, Weiter“ entgegenzuwirken. Es fordert uns auf, den Blick nicht auf das zu richten, was noch nicht da ist (die Äste, die noch wachsen sollen), sondern auf das, was schon da und gut ist (unser Stamm).

 

Anstatt uns also auf die Lebensbereiche zu fokussieren, die bereits gut laufen, an denen wir uns mit Mühe und Not weiter verbessern wollen, die letzten 10% rausholen, fordert dieser Baum uns dazu auf, die „gut genug“-Bereiche einfach mal „gut genug“ sein zu lassen. Und wenn wir Bereiche entwickeln wollen, den Fokus auf eben die zu richten, bei denen wirklich noch Nachholbedarf besteht.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Und ich möchte diese Reflexion auch mit euch teilen. Hier ein paar Fragen:

  • Wie sehr strebst du in deinem Leben nach „höher, schneller, weiter“?
  • Weißt du, wann der Moment kommt, in dem du sagst: „Es ist genug!“ Oder „Es ist gut genug!“?
  • Welchen deiner Lebensbereiche würdest du das Label „Gut genug“ geben?
  • Nimm dir einen Moment und schau dir genau diese Bereiche an: Was hast du bereits erreicht? Was ist schon da? Was hast du geschafft?
  • Was für ein Gefühl stellt sich bei dir ein, wenn du "gut genug" einfach mal "gut genug" sein lässt?

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